Presseartikel


Artikel im Journal für Freizeit & Westernreitsport Juli 2009

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Pressebericht im Veranstaltungsmagazin 'horsewoman' vom August 2009

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Pressebericht aus der Emszeitung

 

<h2>"Vor allem Geduld ist wichtig"</h2>

Pferde-Chiropraktiker löst Blockaden bei Vierbeinern in ganz Deutschland.

 



abr Neulehe/Idehörn.

Vorsichtig wickelt sich Dieter Kemker den Schweif des gescheckten Quarter-Horse-Hengstes namens Colonel's Black Spot um die Hand. Bevor das Tier weiß, wie ihm geschieht, stemmt er sich blitzschnell gegen die Hinterhand des Pferdes und zieht kräftig. Erschreckt macht "Spotty" ein paar Schritte nach vorn, aber seine Besitzerin Martina Wahl hat den Führstrick fest im Griff. Kemker tastet inzwischen bereits den Rücken des Pferdes mit geübten Griffen ab. "Jetzt ist der Ischiasnerv nicht mehr eingeklemmt", stellt der Pferde-Chiro- und Heilpraktiker zufrieden fest. Bis die Entzündung abklingt, wird es noch ein bißchen dauern - Spotty ist dennoch vorerst auf die Weide zu den anderen Pferden der "Te Too Ranch" in Idehörn, Westoverledingen, entlassen. "Unterstützend könnte man noch ein homöopathisches Medikament geben", erklärt Kemker. Dabei handele es sich meist um Tinkturen, die auf das Futter gegeben werden könnten. "Das Pferd muss also nicht eimerweise Tabletten schlucken", sagt der Pferdeheilpraktiker und lacht. Die Tinkturen seien in der Regel sogar mit konventionellen Medikamenten verträglich. "Je früher Blockaden entdeckt werden, umso kürzer ist die Heilungszeit", erläutert Kemker. Der Bewegungsapparat von Pferden sei sehr empfindlich. Schon wenn ein Tier auf der Weide in ein Maulwurfsloch tritt, könne es zu kleineren Verspannungen kommen. "Schnell werden aus kleineren Sachen dann auch größere Probleme, wenn das Pferd weiter geritten wird", so der 45-Jährige. Deshalb sollten nach seinen Worten eigentlich alle Pferdebesitzer ihre Vierbeiner einmal im Jahr vorsorglich durchchecken lassen.




"Nicht alle Pferde sind dabei so ruhig wie Spotty", berichtet Kemker. Bis jetzt sei er bei seiner Tätigkeit aber zum Glück noch nie ernsthaft geschlagen worden. "Wichtig ist, dass man mit Geduld vorgeht".

Mit Tieren geht Kemker schon seit frühester Kindheit um: Er ist auf einem Bauernhof aufgewachsen. "Etwas mit Pferden zu machen, war schon immer mein Traumberuf", sagt Kemker, der auf Wunsch seines Vaters zunächst eine Maurerlehre absolviert hat und diesem Beruf anschließend 20 Jahre nachgegangen ist.

"Als ich dann die Möglichkeit hatte, einem Pferdechiropraktiker für ein paar Jahre über die Schulter zu schauen, habe ich nicht lange gezögert." Fünf Jahre begleitete er den Experten regelmäßig zu seinen vierbeinigen Patienten und guckte sich dabei die entsprechenden Handgriffe ab. Von Wochenendseminaren, mit denen man die Qualifikation Pferdechiro- oder -heilpraktiker erlangen kann, hält Kemker indessen nichts. "Viel zu theorielastig", lautet sein Urteil.

 

Seine Behandlungsschwerpunkte sind nun die chiropraktische Behandlung der Wirbelsäule, das Lösen von Verspannungen sowie die Behandlung von Stoffwechselproblemen, Knochenerkrankungen, Fortpflanzungsstörungen und Fütterungsberatung.

Grundsätzlich arbeitet Kemker eng mit konventionellen Tierärzten zusammen. "Es gibt Fälle, da kommt man mit Homöopathie nicht weiter - aber es gibt auch viele Beispiele, wo es umgekehrt ist - wir empfehlen uns dann gegenseitig."

Besonders sorgfältig schaut sich Kemker Pferde wie die 20-jährigen Quarter-Horse-Hengst Colonel Raffles an. Dieser ist früher häufig auf Western-Turnieren in der Reining-Klasse vorgestellt worden. "Der Sport geht besonders auf die Beine und in den Rücken", so Kemker, der selbst früher stolzer Besitzer von zwei Trabrennpferden war und jetzt noch zwei Freizeitpferde hält.




Bei der Untersuchung schaut er sich zunächst das Zahnfleisch seiner

Patienten an. "Das gibt Aufschluss über den Stoffwechsel", erklärt er. Bei Colonel Raffles ist jedoch alles in Ordnung - das Zahnfleisch ist rosa, und das schwarze Fell des Pferdes glänzt. Auch im Nierenbereich kann Kemker keine Verhärtung ertasten, die auf einen Eiweißstau hindeuten würde. "Die meisten Leute füttern ihre Pferde zu gut oder zu falsch. Durch meine 8-jährige Tätigkeit in Pferdefuttermittelbranche kann ich auch dort wichtigeTipps zur Ernährung geben.", erzählt Kemker.

 

Bei Colonel Raffles empfiehlt Kemker Dehnung. Er zeigt auch seinen Besitzern einige Übungen, die sie vor dem Reiten mit dem Hengst durchführen können. Kemker: "Es ist ein schönes Gefühl, wenn man dazu beitragen kann, die Lebensqualität der Pferde mit ein paar Handgriffen zu erhöhen."